Schallabsorption ist das wichtigste Hilfsmittel bei der akustischen Gestaltung von Räumen. Absorbierende und reflektierende Flächen bestimmen das akustische Verhalten eines Raumes. Gute oder schlechte Absorption an sich gibt es nicht, deshalb existieren auch keine genormten Anforderungen an die Absorption einzelner Oberflächen. Erst aus den baulichen Gegebenheiten, der Einrichtung, dem Raumvolumen und der geplanten Nutzung ergibt sich die richtige Schallabsorption.
Aufgrund unterschiedlicher Zielsetzung ergeben sich drei Einsatzbereiche für absorbierende Materialien:
Raumakustische Gestaltung
Bei der Gestaltung großer Räume mit sehr anspruchsvoller Akustik (Oper, Konzertsaal, Theater, Auditorien, …) ist neben der geeigneten Menge an Absorption vor allem die genaue Anordnung von reflektierenden und absorbierenden Flächen von großer Bedeutung. Der Raumeindruck wird nicht nur vom Direktschall, sondern ganz wesentlich vom Verhältnis zwischen frühen und späten Reflexionen (Klarheitsmaß) und deren Einfallsrichtung (Seitenschallgrad) bestimmt. Pauschale Rückschlüsse auf eine gute oder schlechte Absorption sind nicht möglich. Jedes einzelne Objekt muss von einem Akustiker gesondert behandelt werden.
Lärmminderung
Schallquelle und Schallabsorption bestimmen die Lautstärke im Raum. Bei unerwünschter Lärmbelästigung, z. B. in Fabrikhallen oder Großraumbüros, benötigt man eine möglichst hohe Absorption. Die geeignete Absorption hängt von der Art des störenden Geräusches ab, die sinnvolle Menge bestimmt sich in der Regel durch eine Kosten-Nutzen-Abschätzung.
Nachhallzeitregulierung
Musik und Sprache sollten an unserem Ohr so ankommen, wie sie von der Schallquelle (Mund, Lautsprecher) gesendet werden. Dies verlangt bei jeder Tonhöhe die gleiche Menge an Absorption. Die benötigte Gesamtmenge ergibt sich aus Raumvolumen und Raumnutzung (Bibliothek, Büro, Klassenzimmer, …).
In der Praxis sind die meisten Oberflächen bereits fixiert bevor die akustische Auslegung erfolgt. Zur Ergänzung dieser bereits vorhandenen Absorption benötigt man Wand- und Decken-Verkleidungen mit unterschiedlichem Absorptionsverhalten. Meist ist die vorhandene Absorption bei tiefen Frequenzen gering, jedoch bei hohen Frequenzen schon fast ausreichend. Dies verlangt nach Oberflächen mit mehr Absorption bei tiefen und weniger Absorption bei hohen Frequenzen.
Wir haben für Sie die Grundlagen der Schallabsorption zusammengestellt. Laden Sie sich unsere Infobroschüre unter nachfolgendem Link herunter.